[644] Fjorde (d�n.), lange und schmale, in der Regel auch tiefe Buchlen an vorwiegend felsigen, steilen Festlands- oder Inselk�sten, die oft mehrfach miteinander in Verb indung treten und dadurch kleinere oder gr��ere Inseln (Sch�ren) von dem Festland abl�sen[644] Die F. sind in der Regel an Steilk�sten gebunden, an denen die klimatischen Bedingungen ihre Bildung beg�nstigen. Sie treten in den verschiedensten festen Gesteinen und gew�hnlich in gro�er Zahl auf. In Europa erstrecken sich F. vom �u�ersten Norden bis zur S�dwestspitze Irlands oder bis h�chstens 511/4 n�rdl. Br., in Amerika finden sie an der Ostk�ste in Maine unter 44� n�rdl. Br., an der Westk�ste am Eingang der Fucastra�e bei 48� n�rdl. Br. und in S�damerika an der Nordspitze von Chiloe unter 413/4� s�dl. Br. ihre �quatoriale Grenze. Allenthalben sind sie da am besten entwickelt, wo die st�rksten Niederschl�ge erfolgen. Nachweislich entstehen sie n�mlich durch Erosion; sie waren fr�her tiefeingeschnittene, durch flie�endes Wasser entstandene, nach dem Meer hin abfallende T�ler, die ihre endg�ltige Gestalt durch Gletschert�tigkeit erhielten und dann vom vordringenden Meere bis zu bedeutender H�he erf�llt wurden. In der Tat f�hren die meisten F. Gletscher oder Spuren solcher aus fr�herer Zeit. So ergie�en sich in Gr�nland die Gletscher durch die F. in das Meer, in Norwegen, Spitzbergen, Island, Neuseeland und an der Magalh�esstra�e finden sich Gletscher in der Nachbarschaft der F., und in Schottland deuten Felsenschliffe und Steinritzungen auf ehemalige Gletscher hin. Vgl. Dinse, Fjordbildungen (»Zeitschrift der Gesellschaft f�r Erdkunde zu Berlin«, 1894).