[215] Furcht ist das Gef�hl heftiger Unlust, welche aus der Erwartung, eines k�nftigen �bels entspringt. Sie ist einer der passiven Affekte, welche aus pl�tzlicher Herabdr�ckung des Gem�ts entstammen. Die Furcht jagt das Blut zum Herzen; daher das Erbleichen und der beschleunigte Herzschlag; sie lahmt den Willen und l��t unsere Vorstellungen stocken. Furcht ist oft sogar t�dlich. Was Furcht erregt, hei�t furchtbar. Die Furcht ist ein den lebenden Wesen nat�rlicher Affekt, dem der am meisten ausgesetzt ist, der die lebhafteste Phantasie hat. Stufen der Furcht sind Bangigkeit, Angst und Verzagtheit. Pl�tzliche Furcht hei�t Erschrecken, Grausen und Entsetzen; ihr ist auch der Mutigste ausgesetzt, weil auch ihn das Gef�hl seiner Ohnmacht durch �berraschung �berfallen kann. Geneigtheit zur Furcht hei�t Furchtsamkeit; diese kann physisch, geistig oder moralisch sein. Im Umgang mit Menschen erscheint die. m��ige Furchtsamkeit als Sch�chternheit. (Vgl. Schreck.) Vgl. Mosso, �ber die Furcht. Aus d. Ital. Lpz. 1894.[215]