Apotheke

[30] Apotheke bedeutete zuerst jeden Kram-, also auch Tuch-, Schuhmacherladen u. dgl.; im 14. Jahrh. verengt sich der Begriff zu einem Spezereiladen, in welchem H�lsenfr�chte, Gew�rze, Arzneistoffe, Konfekt, Wachs u. dgl. verkauft wurden: aus dem Inhaber solcher L�den wird dann ein gelernter Bereiter von Arzneien, ein Meister; es h�ngt das damit zusammen, dass man urspr�nglich fast nur vegetabilische Arzneistoffe gebrauchte und erst sp�ter mit dem Fortschreiten der Chemie und der h�ufiger werdenden Anwendung von mineralischen Stoffen eine wissenschaftliche Th�tigkeit aufkommt. Im 15. Jahrh. beginnt man die Apotheken durch �rzte beaufsichtigen zu lassen und polizeiliche Vorschriften �ber Taxen u. dgl. aufzustellen; die �lteste bekannte Apotheker-Ordnung ist die Frankfurter v.J. 1461, welche zum Muster zahlreicher anderer wurde. Die Arzneistoffe wurden ausser den einheimischen vorzugsweise von Venedig bezogen; sie zerfielen in einfache und gemengte. Siehe Kriegk, deutsches B�rgertum im Mittelalter, I, 60 ff., wo auch die �lteste Apotheker-Ordnung abgedruckt ist. Kohl, Altes und Neues, Bremen 1871, Abschn. 9. – Federking, Geschichte der Pharmazie. G�ttingen, 1874.

Quelle:
G�tzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altert�mer. Leipzig 1885., S. 30.
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