[557] Generation (lat.), soviel wie Zeugung; in der Geschlechtsfolge r�ck- oder vorw�rts jedes einzelne Glied, also Eltern, Kinder, Enkelkinder etc., dann auch die Gesamtheit der zu derselben Zeit lebenden Menschen. Die �ltere Chronologie pflegte nach Menschengenerationen zu rechnen, indem gew�hnlich 30 Jahre auf eine G. oder ein Menschenalter gerechnet wurden in dem Sinne, da� nach Verlauf dieser Zeit wieder eine andre G. die handelnde sei. Herodot rechnete 100 Jahre auf drei andre 28,27, selbst nur 22 Jahre auf eine G. Eine genaue Begrenzung dieses Begriffs suchte zuerst R�melin anzubahnen. Nach ihm bedeutet G. als Zeitma� den Altersabstand zwischen Eltern (V�tern) und[557] deren Kindern (S�hnen), und der statistische Ausdruck f�r die Dauer einer G. wird aus dem durchschnittlichen Heiratsalter der M�nner mit Zurechnung der halben Dauer der ehelichen Fruchtbarkeit gewonnen. Zur exakten Bestimmung dieser Dauer zog R�melin einerseits aus den T�binger Familienregistern 500 Ehen und anderseits aus dem »Gothaischen genealogischen Hofkalender« 264 Ehen aus und berechnete die Dauer der ehelichen Fruchtbarkeit vom Trauungsjahr bis zur Geburt des letzten Kindes. Das Resultat dieser Berechnungen lieferte 12,212,5 Jahre. Wird nun weiter das mittlere Alter der heiratenden M�nner in Deutschland mit 30 Jahren angenommen und noch um ein Jahr erh�ht, weil die Geburt des ersten Kindes gew�hnlich auf das n�chste Jahr nach eingegangener Ehe f�llt, und die mittlere Gr��e der Dauer der ehelichen Fruchtbarkeit (12 Jahre) aus demselben Grund um ein Jahr vermindert, sv erh�lt man die Zahlen 31 und 11 und sonach 31+11/2 = 36,5 Jahre als die f�r Deutschland geltende Generationsdauer.