[654] Berendt, 1) Karl Hermann, Ethnolog und Erforscher Zentralamerikas, geb. 12. Nov. 1817 in Danzig, gest. 12. April 1878 in Guatemala, studierte Medizin, wanderte 1851 nach Zentralamerika aus und besch�ftigte sich neben seiner Praxis viel mit ethnologischen, geographischen und naturwissenschaftlichen Forschungen. Bis 1853 lebte er in Nicaragua, bis 1864 in den mexikanischen St�dten Orizaba, Veracruz und Tabasco, ging dann nach den Vereinigten Staaten, bereiste 1866 Guatemala, 186871 Merida und Campeche, lie� sich 1874 in Guatemala nieder und unternahm dort 1877 Ausgrabungen f�r das Berliner Museum, bei denen ihn der Tod ereilte. Au�er Aufs�tzen in Zeitschriften ver�ffentlichte er »Remarks of the centres of ancient civilisation in Central America« (New York 1876) und mit Rockstroh: »Los indigenas de Ia America central y sus idiomas« (Guatemala 1878).
2) Gottlieb, Geolog, geb. 4. Jan. 1836 in Berlin, studierte daselbst Bergwissenschaft, lieferte in seiner Arbeit �ber »Die Diluvialablagerungen der Mark Brandenburg etc.« (Berl. 1863) die erste geologische Karte dieser Gegend, kartierte einen Teil des Harzrandes und Ost- und Westpreu�en, habilitierte sich dann in K�nigsberg und wurde 1874 Landesgeolog in Berlin und 1875 Professor an der dortigen Universit�t. B. z�hlt zu den ersten Vork�mpfern f�r die Glazialtheorie und hat sich als Leiter der geologisch agronomischen Kartenaufnahmen der preu�ischen geologischen Landesanstalt gro�e Verdienste um die Geologie des norddeutschen Tieflandes erworben. Er arbeitete �ber die Geologie der Provinz Preu�en, lieferte eine »Geologische Karte der Umgegend von Berlin« und einen »Geologischen Stadtplan von Berlin« und schrieb dazu: »Die Umgegend von Berlin« (Berl. 1878) u. »Geognostische Beschreibung der Umgegend von Berlin« (mit Dames, das. 1885). In seiner Schrift »Die Theorie Darwins und die Geologie« (G�tersl. 1870) trat er als Gegner Darwins auf.