[869] Statŭe (lat. statua, franz. statue, spr. statǖ', Stand bild), die durch die T�tigkeit des bildenden K�nstlers in irgendeiner, meist harten Masse dargestellte volle[869] Gestalt, besonders des Menschen. Im Altertum und in der neuern Zeit bis zur Zeit der Renaissance pflegte man statuarische Bildwerke zur Belebung und Verdeutlichung der Formen mehr oder weniger reich zu bemalen, was in unsrer Zeit wieder aufgenommen worden ist (s. Polychromie). Man unterschied schon im griechischen Altertum Idealstatuen, d. h. der Phantasie entsprungene Gestalten (G�tter, Heroen etc.), und Portr�tstatuen. Die Portr�tstatuen kamen erst verh�ltnism��ig sp�t durch die Sitte auf, in Olympia Statuen der Sieger in den Wettk�mpfen aufzustellen. Doch waren auch diese anfangs ideal, d. h. nicht portr�t�hnlich, gehalten. Noch sp�ter kam dazu das Genrebild, das Personen und Vorg�nge aus dem Alltagsleben als Einzelstatuen oder Gruppen darstellt. In der r�mischen, besonders kaiserlichen, Zeit wurden in gro�er Menge Portr�tstatuen gefertigt. Die moderne Bildhauerkunst versteht unter S. im weitesten Sinne jede plastische Einzelfigur, im engern Sinn ein stehendes Bild. Statuette, Standbildchen. Vgl. Bildhauerkunst und S�ule (S. 640).