Mittag

[914] Mittag (S�den), diejenige der vier Weltgegenden, wo die Sonne und die meisten �brigen Gestirne, von der n�rdlichen Halbkugel der Erde aus betrachtet, ihre gr��te H�he erreichen. M. oder Mittagszeit nennt man denjenigen Moment, in dem der Mittelpunkt der Sonne in den Meridian eines Ortes eintritt und also die Sonne f�r diesen Ort kulminiert (s. Kulmination). Man nennt diesen M. bestimmter den wahren M. Da aber die Sonne nicht ganz gleichf�rmig unter den Fixsternen nach O. sich bewegt, so ist die Zwischenzeit zwischen zwei wahren Mittagen oder der wahre Sonnentag nicht best�ndig gleichgro�. Man denkt sich daher eine sogen. mittlere Sonne, die in derselben Zeit wie die wahre ihren (scheinbaren) Umlauf unter den Fixsternen vollendet, sich aber gleichf�rmig und auf dem �quator bewegt, und nennt mittlern M. die Kulminationszeit dieser gedachten mittlern Sonne. Die Zwischenzeit zwischen zwei mittlern Mittagen hei�t der mittlere Sonnentag und bildet die Grundlage der mittlern oder b�rgerlichen Zeit. Der Unterschied zwischen wahrem und mittlerm M. hei�t Zeitgleichung (s. d.). Mittagsfl�che hei�t die Ebene des Meridians, Mittagsh�he die H�he eines Sterns im Meridian, Mittagslinie die Durchschnittslinie der Mittagsfl�che mit der Ebene des Horizonts, Mittagspunkt oder S�dpunkt der Durchschnittspunkt des Meridians mit dem Horizont.

Quelle:
Meyers Gro�es Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 914.
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