Gewandhauskonzert

[775] Gewandhauskonzert (fr�her auch Gro�es Konzert genannt), altes ber�hmtes Konzertinstitut in Leipzig, das in seiner gegenw�rtigen Form seit 1781[775] besteht. Begr�nder war der B�rgermeister K. W. M�ller, der zuerst ein Direktorium von zw�lf Mitgliedern konstituierte, das ein Abonnement auf 24 Konzerte er�ffnete und J. A. Hiller die Leitung �bertrug. Die Auff�hrungen fanden in einem durch vorz�gliche Akustik ausgezeichneten Saal des alten Gewandhauses (s. den vorhergehenden Artikel) statt, bis sie 1884 in einen prachtvollen Neubau verlegt wurden. Gegenw�rtig betr�gt die Zahl der Konzerte, die vorzugsweise die gro�en Instrumentalmusikwerke zur Ausf�hrung bringen, au�erdem besonders Sologesang und Solospiel pflegen, 22. Dirigenten waren bis jetzt: Hiller (bis 1785), Schicht (bis 1810), Christ. Schulz (bis 1827), A. Pohlenz (bis 1835), Mendelssohn (bis 1847, zeitweilig vertreten durch Ferd. Hiller [1843–44] und Gade [1845–46]), Gade (1847–1848), Jul. Rietz (bis 1860), K. Reinecke (bis 1895), A. Nikisch. Als Vorl�ufer der Gewandhausauff�hrungen k�nnen die Abonnementskonzerte gelten, die seit 1743 Doles in den »Drei Schwanen« zu Leipzig und nach ihm Hiller 1763–75 im sogen. K�nigshaus veranstaltet hatten. Vgl. D�rffel, Festschrift zur hundertj�hrigen Jubelfeier der Einweihung des Konzertsaals im Gewandhaus zu Leipzig (2 Abtlgn., Leipz. 1881 u. 1884); Kneschke, Die 150j�hrige Geschichte der Leipziger Gewandhauskonzerte (das. 1893).

Quelle:
Meyers Gro�es Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 775-776.
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