[463] Einreibung (Inunctio, Illitio), die Applikation arzneilicher Substanzen auf die K�rperoberfl�che durch Einreiben. Mit der E. verbindet man die Absicht, die arzneilichen Mittel mechanisch so in die Haut hineinzubringen, da� sie von der Haut (wahrscheinlich in ihrer Form ver�ndert, oxydiert u. dgl.) aufgesaugt und in den Organismus aufgenommen werden, oder man will auf die Haut selbst einwirken, oder endlich eine auf innere Organe ableitend wirkende Entz�ndung hervorrufen. Man benutzt zu Einreibungen Fette, denen Arzneistoffe zugesetzt werden (die verschiedenen Salben), dann fette �le mit Ammoniak (die Linimente), auch L�sungen von Chloroform in fettem �l oder von �therischen Olen etc. in Spiritus. Die Hauptsache ist meist die mechanische Einwirkung auf die Haut, die f�r die zugesetzten Arzneisubstanzen fast undurchdringlich ist; nur einzelne Einreibungsmittel (z. B. Quecksilbersalbe) werden durch die Haut aufgenommen. Anwendung finden die Einreibungen in einer gro�en Reihe sowohl innerer als �u�erer [463] Krankheiten: bei Hautkrankheiten, Kr�tze, Syphilis (s. Schmierkur), Dr�senanschwellungen oder bei Verh�rtungen von Geweben, die nicht zu tief unter der Haut liegen, bei Gicht und Rheumatismus, bei Gelenksteifigkeit etc. Man macht die Einreibungen am besten mit der flachen Hand und bedient sich nur bei scharfen Salben u. dgl. eines Lederhandschuhs. Nach vollzogener E. m�ssen die Finger sorgf�ltig gereinigt werden, damit nicht scharf wirkende Stoffe auf andre Teile, z. B. die Augen lider, �bertragen werden.