Strudel

[319] Strudel nennt man Stellen im Meere oder in Fl�ssen, an welchen das Wasser eine kreisf�rmige Bewegung hat, einen Wirbel bildet. Die Ursache solcher Strudel sind zuweilen unter der Oberfl�che des Wassers liegende Felsen oder zwei einander entgegenkommende Meerstr�me. Im Alterthume waren Scylla (s.d.) und Charybdis als Strudel ber�hmt, welche zwischen Sicilien und Calabrien liegen, jetzt aber keine bedeutende Gefahren mehr darbieten, entweder weil sie sich selbst im Laufe der Zeit ver�ndert haben, oder weil die Schiffahrtskunst sich vervollkommnet hat. Einer der bedeutendsten Strudel ist der Mahlstrom, Maelstrom oder Moskoestrom an der K�ste Norwegens. Der Kampf der Str�mung mit der Ebbe und Flut erzeugt diesen Strudel. Was man aber von der gro�en Gef�hrlichkeit desselben f�r die Schiffahrt erz�hlt hat, ist unwahr. Es wird ganz in seiner N�he starker Fischfang betrieben. Schon im Alterthume ber�chtigt war auch der chalcidische Strudel in der Meerenge des griech. Archipels, welche Negroponte (das alte Eub�a) von dem griech. Festlande trennt. Bekannte Strudel sind noch: der Sumboe-Maelstrom an der S�dspitze der Suder�e, das M�hlrad bei Sand�e und der Maelstrom zwischen Skinoe, Bord�e und Vider�e (alle diese Inseln geh�ren zu den Far�ern), im bottnischen Meerbusen, an der n�rdlichsten Spitze der Insel Bornholm, an der nordamerik. K�ste im Long-Island-Sunde u.s.w.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 319.
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