-Hard

[972] -Hard, oder -hart, eine Endsylbe vieler eigenth�mlicher Deutscher Nahmen, welche, wie es Frisch sehr wahrscheinlich macht, kein eigenes Wort ist, sondern aus der m�nnlichen Endung -er gebildet worden, der man in manchen Mundarten ein m��iges t nachschleichen l�sset, wie in Gansert f�r Ganser, T�ubert f�r T�uber, Ebert f�r Eber. Durch Verwandlung des e in a und Vorsetzung des Hauches ward hart oder hard und im Lat. hardus daraus. F�r Reiner sagte man daher erst Reinert und dann Reinhard, f�r Meiner Meinhard, f�r Berner, von bernen, brennen, leuchten, ber�hmt seyn, Bernhard, f�r Lehner Lehnhard, und nach Lateinischer Form Leonhard, f�r Reicher Reichert und Reichhard, f�r Neider Neidhart u.s.f. S. -Er. Nur in manchen scheinet es doch wohl das Bey- und Nebenwort hart, tapfer, oder wie andere wollen, das Nieders. Hart, Herz, zu seyn; wie in Wolfhard, Eisenhart u.a.m. Wenn sich diese Sylbe an eigenth�mlichen Nahmen der �rter befindet, so geh�ret sie nicht hierher, indem sie alsdann das alte Harr, (mit einem gedehnten a) ein gebirgiger Wald ist, S. 1. Harz.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches W�rterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 972.
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